Aktuell ist die Waldbrandgefahr in Deutschland bei der anhaltend heißen und trockenen Witterung landesweit erhöht. Besonders deutlich wird dies bei einem Blick auf den Waldbrandgefahrenindex (WBI) des Deutschen Wetterdienstes unter http://www.wettergefahren.de/warnungen/indizes/waldbrand.html. Hier erhält man einen täglich aktualisierten Überblick über die nationale Verbreitung der Gefährdungsstufen für Waldbrände.
Aber wie entstehen Waldbrände eigentlich?
Die Entstehung von Waldbränden hängt von verschiedenen Faktoren wie der Witterung, der Jahres-, und Tageszeit oder dem Brennmaterial ab.
Durch die Feuchtigkeit der Wintermonate werden die unteren Boden- und Pflanzenteile relativ gut vor Bränden geschützt. Doch auch im Winter kann es bei einer nicht vorhandenen Schneedecke in seltenen Fällen zu Waldbränden kommen.
Im Frühjahr steigt die Waldbrandgefahr vor dem Austrieb des ersten Grüns der Bäume an und erreicht ihren ersten Höhepunkt etwa Ende April/Anfang Mai. Dementsprechend ist die Gefahr von Waldbränden in der heißesten und meist trockensten Zeit des Jahres von Ende Juni bis Ende August am höchsten. Auch in dieser Zeit spielt die Witterung eine wichtige Rolle. Beispielweise breiten sich die Brände bei starkem Wind, der dem Feuer zusätzlichen Sauerstoff zuführt, je nach Dichte und Feuchtigkeitsgehalt der Brennstoffe rasend schnell aus.
Zudem beschränken sich die Brandflächen im Frühjahr meist auf kleinere Gebiete, da oft nur die vertrockneten Pflanzenreste des Vorjahres in Brand geraten. In den Sommermonaten wiederum kommt es verstärkt zur Entstehung größerer Brandflächen. Durch die saisonale Trockenheit besteht die Gefahr, dass die Bäume samt Wurzelwerk und der gesamten Humusschicht bis hin zum Mineralboden abbrennen.
Da es zur Entstehung eines Waldbrandes einer Zündquelle wie einer weggeworfenen Zigarette, Grillgutresten oder eines Blitzschlages bedarf, ist beim Aufenthalt in der freien Natur vor allem in der Trockenzeit besondere Vorsicht und Umsicht geboten.