Die Douglasie (Pseudotsuga menziesii) gehört zur Familie der Kieferngewächse und kann bis zu 400 Jahre alt werden. Weltweit wird die Gattung der Douglasie (Pseudotsuga) durch sechs Arten vertreten, von denen zwei in Nordamerika und vier in Ostasien beheimatet sind.

In Nordamerika erreicht sie eine maximale Höhe von 100 Metern, in Europa bis ca. 60 Meter und zählt damit zu den höchsten Baumarten der Erde. Der Stammdurchmesser der nordamerikanischen Bäume kann 4 Meter, der der europäischen Vertreter einen Meter betragen.

In Europa starb die Douglasie im frühen Eiszeitalter (vor ca. 25 Millionen Jahren) aus. Doch ab Ende der 1820er Jahre wurde sie in England wieder in Parks und Gärten angepflanzt. In Folge dessen wurde sie in ganz Mitteleuropa zu forstwirtschaftlichen Zwecken eingeführt und verbreitet. Heutzutage ist die Douglasie aus forstwirtschaftlicher Sicht die wichtigste nicht europäische Baumart.

Die KüstendouglasieIn entwickelt sich in Mitteleuropa vor allem in niederen Lagen sehr gut. Bevorzugt auf grobkörnigen, tiefgründigen Böden mit mittlerem Nährstoffgehalt (Sand bis Lehm). Hier bildet sie ein dicht verzweigtes, tiefreichendes Wurzelsystem. Auf flachgründigen, dichten und staunassen Standorten kann sich jedoch nur ein flaches Wurzelwerk ausbilden und macht den Baum anfällig für Windwurf. Als Halbschattenbaumart meidet die sie sehr sonnige Standorte und beweist sich auf Brachflächen als wahre Pionierin. An die Wasserversorgung stellt die Douglasie geringere Anforderungen, auch wenn reichliche Niederschläge ihr Wachstum begünstigen. Doch im Gegensatz zur Fichte kann die Douglasie auch längere Dürreperioden ohne Schaden überstehen.

In der nördlichen Hemisphäre erscheinen zwischen April und Mai gelbliche oder rötliche Blüten, aus denen sich die etwa acht Zentimeter langen, rotbraunen und spindelförmigen Zapfen mit zahlreichen Schuppen als Früchte entwickeln. Diese fallen durch ihre weit herausragenden dreispitzigen Deckschuppen auf. In diesen reifen die Samen heran, bevor sie im Oktober abgegeben werden.

Die kegelförmige, schlanke Krone ähnelt der von Fichte und Tanne. Bei jungen Bäumen ist die Rinde grau bis olivgrün gefärbt und entwickelt im Laufe der Jahre einen dunklen, rotbraunen bis grau-schwarzen Farbton und tiefe Risse. Die flachen und weichen Nadeln der Douglasie erscheinen in gräulicher bis grünblauer Farbe, werden nur wenige Zentimeter lang und weisen an der Unterseite feine silbergraue Streifen auf. Werden sie zerrieben, verströmen sie einen intensiv-frischen, zitronen- oder orangenartigen Duft.

Douglasien beheimaten wenige Insekten und können daher kaum als Nahrungsquelle für überwinternde Vogelarten dienen. Das feste und widerstandfähige Holz ist im Bau vielfältig einsetzbar und daher auf dem Markt stark nachgefragt. Es ist tragfähig, langlebig und lässt sich gut imprägnieren. In der Forstwirtschaft ist die Douglasie unter anderem auch wegen ihrer Nadeln ein gern gesehener Baum. Denn die natürliche Zersetzung des Nadelstreus führt nicht zu einer Versauerung der Böden, wie dies bei Kiefern oder Fichten der Fall ist.

Im Hinblick auf die klimatischen Veränderungen und den damit einhergehenden Extremwetterereignissen, erweist sich die Douglasie vor allem durch ihre Anpassungsfähigkeit und Anspruchslosigkeit an ihre Umgebung manch heimischen Arten als überlegen.