Schon länger sah es sehr danach aus, jetzt ist es offiziell: Der Herbst ist da. Zumindest aus meteorologischer Sicht, denn heute, am 1. September, ist meteorologischer Herbstanfang. Und damit beginnt auch die Pilzsaison! Gerade jetzt ist die beste Zeit bei Waldspaziergängen die Augen nach Pilzen besonders weit aufzuhalten. Durch den recht nassen Sommer, stehen die Chancen darauf, fündig zu werden in diesem Jahr besonders gut. Doch bei der Suche stellen sich einige Fragen: In welchen Wäldern findet man denn überhaupt die heißbegehrten Speisepilze?

Grundsätzlich wachsen Pilze in den unterschiedlichsten Biotopen. Essbare Pilze kann man an vielen Standorttypen finden: Einige Arten bevorzugen Böden von Nadel-, Misch- oder Laubwäldern, andere hingegen wachsen bevorzugt auf Wiesenstandorten. Fündig werden kann man nahezu überall dort, wo der Boden frei und nicht von zu vielen krautigen Pflanzen bedeckt ist. Rotkappen beispielsweise findet man bis in den November unter Birken, Pappeln und Hainbuchen. Pfifferlinge und Steinpilze sind in Laub- und Nadelwäldern zu finden, Maronen gedeihen bevorzugt unter Kiefern und Fichten, da sie saure Böden bevorzugen. Auf Wiesen und Weiden fühlt sich der beliebte Wiesen-Champignon wohl. In Naturschutzgebieten und Nationalparks ist das Sammeln von Pilzen verboten.

Vor der Ernte des Pilzes ist es ratsam, zu prüfen, ob dieser genießbar ist oder nicht. Das wahllose Sammeln und spätere Bestimmen erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sich auch Teile von Giftpilzen einschleichen. Zudem sind diese zwar für Menschen ungenießbar und teilweise gefährlich, doch dienen sie für Tiere als Nahrungsquelle und sind bedeutsam für das Ökosystem.

Bei einigen Speisepilzen besteht Verwechslungsgefahr mit ähnlich aussehenden Giftpilzen. Ein klassisches Beispiel sind Wiesen-Champignons und die hochgiftigen Knollenblätterpilze. Hier kann ein sehr auffälliges Unterscheidungsmerkmal helfen: Wiesen-Champignons haben rosafarbene oder braune Lamellen, Knollenblätterpilze weiße. Manche Pilzarten stehen unter Schutz und dürfen laut Bundesartenschutzverordnung gar nicht oder nur in geringen Mengen gesammelt werden.

Gerade am Anfang kann es schwerfallen, die unterschiedlichen Arten sicher zu bestimmen. Hier ist es sinnvoll, sich am besten von erfahrenen Sammler*innen begleiten zu lassen. Eine große Hilfe sind zudem Pilzführungen, die häufig von Volkshochschulen und vom NABU im Herbst angeboten werden.