Beim Holzkauf ist es nützlich, wenn man sich anhand einfacher Erkennungsmerkmale über die Herkunft und die Produktionsbedingungen der entsprechenden Produkte informieren kann. Zur Orientierung dienen die verschiedenen Siegel auf den Produkten, welche eine unkomplizierte und schnelle Einordnungen erleichtern und mit deren Hilfe sich nachhaltige Hölzer und Holzprodukte erkennen lassen. Die bekanntesten und weltweit gültigen Siegel sind das FSC – und das PEFC Siegel.
Beide Siegel stellen hohe Anforderungen an die Nachhaltigkeit, die Umweltverträglichkeit der Waldbewirtschaftung, die soziale Kompetenz und die Arbeitsqualität der Forstbetriebe. Zudem erfüllen beide bestimmte Kriterien der EU-Kommission: Freiwilligkeit, unabhängige Überprüfung, Transparenz, Kosteneffizienz und offenen Zugang.
Doch worin unterscheiden sie sich?
Das FSC-Siegel ist ein internationales Zertifizierungssystem für die Waldwirtschaft und wird vom Forest Stewardship Council (FSC) vergeben. Die Nicht-Regierungsorganisation mit Sitz in Bonn wurde 1993 in Folge der Rio-Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung ins Leben gerufen.

FSC entwickelte 10 weltweit gültige Prinzipien und 56 Indikatoren zur Waldbewirtschaftung, die garantieren, dass Holz- und Papierprodukte mit dem FSC-Siegel aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammen. Nur Wälder die nach den FSC-Standards bewirtschaftet werden, haben die Möglichkeit sich mit der FSC-Zertifizierung kennzeichnen zu lassen. Das Siegel soll zudem garantieren, dass in den Wäldern die vom Aussterben bedrohten Tier-, und Pflanzenarten geschützt und die Rechte der Ureinwohner und Arbeitnehmer gesichert werden. Die Wälder werden unter strengen Kriterien und Prinzipien bewirtschaftet, die dabei helfen, den Wald als Ökosystem nachhaltig zu erhalten und so dessen ökologische Funktionen zu sichern. Deutschlandweit sind rund 1,07 Mio Hektar Wald FSC-zertifiziert, was knapp 10 Prozent der gesamten Waldfläche entspricht.
Das PEFC-Siegel des PEFC Council (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) garantiert, dass das verwendete Holz überwiegend aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. Laut Definition umfasst die PEFC-Zertifizierung den gesamten Produktionsprozess vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt.

Weltweit sind derzeit circa 258 Mio. ha Wald nach PEFC zertifiziert. In Deutschland sind es mit 7,3 Mio. ha zwei Drittel des heimischen Waldes.
Uns Verbrauchern helfen die Siegel dabei, „gutes“ von „schlechtem“ Holz zu unterscheiden und so mit gutem Gewissen Holzprodukte zu kaufen.