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Monthly Archives: September 2016

Der Wald im Herbst – Laubverfärbung und Blattabfall

Laubabwurf
Als sommergrüne Laubbaumarten, sind unsere Bäume nicht in der Lage, ihre Blätter über den Winter weiter zu nutzen. Sie haben keine Mechanismen entwickelt, um der Kälte etwas entgegenzusetzen – außer dem Laubabwurf. Ein sommergrüner Baum erfriert oder vertrocknet, wenn seine Blätter nicht abfallen. Denn über die Blätter verdunstet der Baum Wasser. Wenn aber der Boden gefroren ist und der Baum kein Wasser nachschießen kann, vertrocknet bzw. verdurstet er. Deshalb entwickelt die Pflanze Phytohormone und sendet diese zu den Blattstielen. Dort bewirken die Phytohormone, dass sich ein Trenngewebe bildet. Dieses Trenngewebe verkorkt und die Blätter fallen ab. Manche Bäume behalten ihre vertrockneten Blätter bis in den Frühling hinein. Dazu gehören neben der Hainbuche auch unsere beiden Eichenarten. Bei diesen Bäumen bildet sich kein Trenngewebe sondern sog. Thyllen. Thyllen sind einwuchernde Parenchymzellen, die die Nährstoffbahnen der Pflanze verstopfen. Deshalb können die Phytohormone nicht mehr zu den Blattstielen vordringen. Es bildet sich keine Trennwand. Die Blätter werden meist erst mit den ersten Frühjahrsstürmen vom Baum gefegt.

Laubverfärbung
Wenn unsere Laubbaumarten ihre Blätter abwerfen, entziehen sie den Blättern so viele Nährstoffe wie möglich. Sie werden im Stamm und der Wurzel eingelagert. Der Farbstoff, der für das Grün der Blätter verantwortlich ist, ist das sog. Chlorophyll. Es enthält sehr viel Stickstoff, das zu den wichtigsten Nährelementen der Pflanze gehört. Im Herbst beginnt der Baum das Chlorophyll abzubauen und andere Farben kommen zum Vorschein – die gelblichen und rötlichen Carotine. Je nach Konzentration der Farbstoffe sehen die Blätter mehr gelb oder braun aus. Unsere Waldbäume verfärben sich – entgegensetzt der häufigen Meinung – nicht rot. Dies machen nur einige Straucharten. Häufig ist die Färbung eine Mischung aus gelb und braun.

Warum verlieren die Nadelbäume im Herbst nicht ihre Nadeln?
Die Blätter der Nadelbäume verfügen über eine dicke Wachsschicht und eine sehr feste Haut, die die Verdunstung hemmt. Außerdem sind die so genannten Spaltöffnungen, über die der Baum Wasser verdunstet, im Blatt versenkt, so dass auch hier die Verdunstung gebremst wird. Hinzu kommt die kleine Oberfläche der Nadeln, wodurch sich die Verdunstung ebenfalls verringert. Der einzige Nadelbaum, der seine Nadeln zum Winter abwirft, ist die Lärche. Sie wächst auch in sehr kalten Regionen, so dass die genannten Mechanismen nicht mehr wirken. Damit sie kein Wasser verdunstet, wirf sie ihre Nadeln ab.

 

4.0.1

 

Quelle: http://www1.wdr.de/wissen/natur/baum-fakten-fotostrecke-100.html

Wie hoch können Bäume werden?

Bäume sind faszinierend. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Formen, Größen und Farben. Dabei ist das Aussehen der Bäume oft eine Anpassung an ihre Umgebung. Kleine, gedrungene wird man wohl häufig an extremen Standorten finden. An Berghängen zum Beispiel, wo sie Wind und Wetter trotzden müssen. Die riesigen Bäume der Tropen nehmen nicht umsonst die Mühen des Höhenwachstums auf sich und die pure Freude am Wachsen ist es wohl auch nicht. Es ist der Kampf ums Sonnenlicht in einer so dichten Vegetation, die sie antreibt.

Wer am weitesten nach oben kommt, wird am meisten Licht abbekommen und somit überleben. Aber wie hoch können Bäume eigentlich werden? Und warum? Die Antwort: Wissenschaftler haben rausgefunden, dass Bäume maximal eine Höhe von 122 bis 130 Metern erreichen können.

Mit einer Höhe von 132,58 Metern hält ein im 19. Jahrhundert gemessener Rieseneukalyptus in Australien den historischen Rekord. Ausschlaggebend für die maximale Baumhöhe ist das Wassertransport-System im Baumstamm. Im Stamm befinden sich viele winzig kleine Röhrchen. Durch diese so genannten Kapillaren kann das Wasser im Stamm aufsteigen und so auch die letzten Blätter in der Baumkrone mit wichtigen Nährstoffen versorgen. Das Saugspannungs-System funktioniert aber nur bis zu einer maximalen Höhe.

Der Transpirationssog: Bäume versorgen sich mit Wasser, indem sie es über die Wurzeln aus dem Boden aufnehmen und durch ein Leitungssystem (Xylem) nach oben transportieren – in jeden Ast und jedes Blatt. Der Transport erfolgt allerdings nicht aktiv. Das Wasser verdunstet an der Blattoberfläche (der Baum transpiriert) und zieht so konstant neues Wasser nach sich.
Diesem Transpirationssog sind allerdings Grenzen gesetzt. Und zwar durch die Reibung, die das Wasser im Leitungssystem verursacht und durch die Schwerkraft. Beide Faktoren wirken an der Baumspitze am stärksten und limitierend auf das Wachstum. Würde der Baum noch höher werden, würde die geschlossene Wassersäule durch Bläschenbildung unterbrochen.

hoehe-von-baeumen

 

 

Quelle: http://www1.wdr.de/wissen/natur/baum-fakten-fotostrecke-100.html