Holz ist ein erneuerbarer und vielseitiger Rohstoff. Am Ende seines Lebenszyklus können das Holz und seine Nebenprodukte:
- wiederverwendet
- recycelt
- und als Energiequelle verwendet werden, da es neutralen Kohlenstoff enthält.
Bei der Fertigung von Produkten aus Holz und Nebenprodukten entstehen nur wenige Abfälle, da beinah alles verwendet werden kann, entweder als Rohstoff oder als Energiequelle. Die Rückstände, wie Späne und Sägemehl, werden für die Produktion von Wärmeenergie und außerhalb der Produktionsstätte zur Herstellung von Paneelen und/oder Papier verwendet. Darüber hinaus besteht ein wachsendes Interesse an dieser Energiequelle zur Versorgung der Elektrizitätswerke, die Biomasse verwenden.
Recycling: Man schätzt, dass sich der Holzverbrauch in Europa auf 160 Millionen Tonnen beläuft. Davon werden jährlich bereits mehr als 15 Millionen wiederverwertet. Eine Menge, die im Trend der Zeit anwächst. Eine weitere Anregung für Recycling von Holz ist die neue europäische Gesetzgebung zu Verpackungsabfällen, die 15% recyceltes Material für alle Verpackungen vorsieht. Die Holzindustrie betrachtet das Recycling als Bestandteil des Produktionsprozesses, der nach den Grundsätzen der Nachhaltigkeit abgewickelt wird. Beispielsweise ist das Verhältnis von anfallendem Sägemehl und Holzspänen bei der Herstellung von Spanplatten von 1/3 (1970) auf mehr als 3/4 (heute) gestiegen.
Thermische Nutzung: Beim Bau von Gebäuden mit hoher thermischer Effizienz bietet der Einsatz von Holz zahlreiche Vorteile, auch unter dem Gesichtspunkt der Kosteneffizienz gegenüber Gebäuden aus Backstein oder alternativen Materialien. Ferner eignen sich Holzrahmen besser für Fenster mit drei Glasscheiben; auch Holzböden erlauben gegenüber Betonböden eine bessere Wärmeisolation. Bereits seit 2002 wird die europäische Richtlinie für Energieeffizienz (EPBD) für Wohngebäude und Gebäude für mit anderen Zweckbestimmungen angewendet. Holz verbessert die Energieeffizienz der Bauten der Zukunft und ist als Baumaterial nachhaltig und wirtschaftlich. In Anbetracht der wachsenden Bedeutung der Bautechnologien von hoher Energieeffizienz wird Holz zukünftig eine immer wichtigere Rolle spielen.
Energetische Nutzung: Der Energieaufwand zur Förderung und Produktion eines Materials oder eines Produkts wird als dem Energieträger „innewohnende Energie“ bezeichnet. Allgemein gilt: Je höher die innewohnende Energie desto höher die CO2-Emissionen. Bei einer Gegenüberstellung der hohen Emissionen und innewohnenden Energie alternativer Materialien wie Stahl, Beton, Aluminium und Kunststoff stellen wir fest, dass Holz einen vergleichsweise wesentlich geringeren Gehalt an innewohnender Energie hat. Selbst wenn Materialien wie Stahl oder Aluminium recycelt werden, erfordert das Verfahren einen hohen Energieverbrauch.
Der Rohstoff Holz ist in jeder Hinsicht „unschlagbar“ …;-)